| Allgemein

Maria Well

Die deutsch-französische Cellistin Maria Well wurde 1989 als Tochter des bayrischen Kabarettmusikers Michael Well (Biermösl Blosn) in München geboren. Ihre musikalische Ausbildung am Cello begann im Alter von sechs Jahren bei E. Bünemann, dem ehemaligen Solo-Cellisten des Münchner Kammerorchesters.

Mit 16 Jahren bestand sie die Aufnahmeprüfung zum Jungstudium an der „Hochschule für Musik und Theater München“. Nach dem Abitur 2008 begann sie an der „HMTM“ ihr Studium in der Klasse von Prof. Helmar Stiehler und schloss im Mai 2013 sowohl ihr künstlerisches Diplom, als auch das anschließende Masterstudium im Juli 2015 mit Auszeichnung ab.

Im selben Jahr gründete sie zusammen mit ihrem Bruder, dem Geiger Matthias Well, das Violine-Violoncello-Duo „twoWell“. Derzeit studieren sie gemeinsam Kammermusik (MA) in der Klasse von Prof. Mi-kyung Lee und Prof. Reiner Ginzel.

Beim Wettbewerb „Jugend Musiziert“ gewann sie auf Regional-, Landes-, sowie Bundesebene mehrfach erste Preise. Zudem erhielt sie 2006 den Sonderpreis der Sparkasse „für ihre bemerkenswerte Interpretation“ von Werken der Komponisten César Franck und Bohulsav Martinu. 2011 gewann sie den 1. Musikpreis sowie den Publikumspreis des Kulturkreises Gasteig. Im folgenden Jahr wurde sie mit dem 1. Preis beim Musikwettbewerb des Lions-Club München ausgezeichnet. Mit ihrem Duo „twoWell“ gewann sie 2016 den Sonderpreis des Kulturkreises Gasteig „für ihre mitreißende Bühnenpräsenz bei Ondrej Kukals „Present“.“

Des Weiteren besuchte sie Meisterkurse namhafter Cellisten, u.a. bei Wolfgang Boettcher, Anner Bylsma, Marc Coppey, Natalia Gutmann, Clemens Hagen, Daniel Müller-Schott und Wen-Sinn Yang. Zusätzlich erhielt sie Kammermusikunterricht bei Friedemann Berger, Zakhar Bron, Julia Fischer, Anna Kandinskaya, Sonja Korkeala und Hariolf Schlichtig.

Als Solistin arbeitete sie mit Orchestern wie den Bad-Reichenhaller Philharmonikern, dem AOV-Orchester München, dem Hochschulsymphonieorchester und bei Projekten der Münchner Philharmoniker mit Werken von Brahms, Dvorak, Elgar, Gulda, Haydn, Lalo, Saint-Saens und Tschaikowsky.

Neben ihren Auftritten als Solistin widmet sie sich leidenschhaftlich der Kammermusik: So trat sie zusammen mit Arabella Steinbacher 2008 als Duo für den Lions Club auf, spielte bei den Streichertagen der Musikhochschule München, die vom Bayrischen Rundfunk live aufgezeichnet wurden und wirkte mehrmals in der Konzertreihe „ODEON-Konzerte“ in der Allerheiligen Hofkirche in München mit. Dort trat sie u.a. zusammen mit Mi-Kyung Lee, Ulf Rodenhäuser, Hariolf Schlichtig, und Helmar Stiehler in kammermusikalischen Besetzungen auf.

Zu ihren langjährigen Duopartnern zählen Michael Schöch, Pianist und ARD-Preisträger im Fach Orgel, und Gregor Mayrhofer, Pianist & Komponist, dessen zahlreiche Werke für Violoncello sie zur Uraufführung brachte. 2008 wurden Maria Well und Gregor Mayrhofer nach Slowenien zum „Festival Bled“ eingeladen um beim „European Concert of EMCY Winners“ aufzutreten.

2011 brachte sie ebenfalls die Cellosonate op.11 in g-Moll von Theodor Huber-Anderach zur Uraufführung, sowie 2016 das eigens für das Duo „twoWell“ komponierte Werk „Match Point“ von Hans-Henning Ginzel.

Der Bayerische Rundfunk zeichnete mehrere ihrer Solo- und Kammermusik-konzerte live auf, darunter auch ihr Konzert bei „Winners & Masters“ im Gasteig, bei dem sie zusammen mit Michael Schöch brillierte.

Im Jahr 2011 gründete sie mit ihrem Bruder Matthias Well, ihrer Cousine Maresa Well und Alexander Maschke die Musikgruppe ”nouWell cousines“. In dieser Besetzung/Ensemble widmet sie sich neben der Klassik mit Begeisterung und Hingabe ihren kabarettistischen und volksmusikalischen Wurzeln. So hat sie seit frühester Kindheit bei mehreren CD-Produktionen der Biermösl Blosn und Gerhard Polt mitgewirkt und erhielt gemeinsam mit ihrer musikalischen Großfamilie 2008 den Tobi-Reiser-Preis, sowie 2015 den renommierten Dialekt-Preis die „Bairische Sprachwurzel“.

Seit 2008 wird sie von Yehudi Menuhin Live Music Now gefördert. Unterstützt wird sie außerdem von der Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg.

Maria Well spielt ein Guadagnini-Cello.

 

Foto: Jürgen Bauer

Comments are closed.