Kultursommer Starnberg: Marlene Dietrich

Eine performative Musik-Revue

Maren Kessler – Regie/Konzept
Manuela Hartel – Videokunst/Konzept/Bühne
Maren Montauk (aka Maren Kessler) – Gesang/Performance
David Schwarz – Klavier/Electronics

Veranstaltung der Stadt Starnberg in Kooperation mit Elisabeth Carr, KunstRäume am See, sowie der Petra-Kelly-Stiftung.
Das Programm „Marlene Dietrich – eine performative Musik-Revue“ führt mit kunstvoll verarbeiteten Film- und Fotoausschnitten, Wort, Performance und Livemusik durch das aufregende Leben der Ausnahmekü̈nstlerin Marlene Dietrich.

Nachdem Marlene Dietrich die 30er Jahre in Hollywood verbrachte, verlegte sie ein Jahr vor Ausbruch des 2. Weltkriegs ihren europäischen Hauptwohnsitz von Berlin nach Paris und begann, Flüchtlinge aus Deutschland und emigrierende Künstler aktiv und finanziell zu unterstützen. Am 9. Juni 1939 legte Dietrich die deutsche Staatsbürgerschaft ab und nahm die US-amerikanische an. Bis Kriegsende arbeitete sie als Sängerin für die US-amerikanische Truppenbetreuung in Afrika und Europa.

Ihr politisches und soziales Engagement gegen das NSDAP-Regime fand international deutlich früher eine Würdigung als in ihrem Heimatland Deutschland, wo ihr Handeln bei vielen auf Unverständnis stieß. Sie erhielt die „Medal of Freedom“ und wurde „Ritter der Ehrenlegion“.

Marlene Dietrich, die fesche Lola, die Frau im Frack, die amerikanische Lilli Marleen, die deutsche „Grande Dame“ mit Akzent und rauchiger, tiefer Stimme, das wilde blonde selbstbewusste Weib in Hollywood, Gegnerin des Naziregimes, eine leidenschaftliche Amerikanerin mit einem niemals geholten „Koffer in Berlin“.

Marlene verband Politik und Kommerz ohne ihre gesellschaftspolitischen Überzeugungen zu verraten, eine berühmte Frau, die mit klaren Worten und Taten Menschenrechte, Freiheit und den Rechtsstaat aktiv unterstützte.

Eine eitle, disziplinierte Frau, die das erste Gesichtslifting erfand und mit über 70 Jahren größte Erfolge mit einem Konzertprogramm aus deutschen Chansons und amerikanischen Jazz Standards feierte.

Eine alte Frau, die 15 Jahre lang ihr Pariser Apartment nicht mehr verlassen hatte, um ihren eigenen Mythos nicht zu zerstören und am Ende einsam verstarb. Ein Leben voller Widersprüche.

Ein multimediales Porträt eines Weltstars in unruhigen Zeiten, eine Frau die sich immer wieder neu erfinden musste, eine Feministin ihrer Zeit.

Einlass ab 17:30 Uhr

Kartenverkauf

Eintritt 22 EUR / Schüler & Studenten 15 EUR

Weitere Informationen zum „Kultursommer Starnberg“ sowie Kartenvorverkauf unter: www.starnberg.de

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