Die Historikerin Prof. Dr. Marita Krauss wurde 1956 in Zürich geboren und wuchs in Pöcking auf, wo sie bis heute wohnt.
Krauss studierte bis 1981 Germanistik, Romanistik, Geschichts- und Politikwissenschaft an der LMU München. Schon 1983 promovierte sie summa cum laude über „Nachkriegskultur in München. Münchner städtische Kulturpolitik 1945 bis 1954“ bei den Professoren Friedrich Prinz und Ludwig Hammermayer an der LMU München, wo sie anschließend als Lehrbeauftragte für Neuere Geschichte tätig war. Sie leitete mehrere große stadtgeschichtliche Forschungs- und Ausstellungsprojekte („Trümmerzeit in München“, „Prinzregentenzeit in München“, „Leben in München von der Jahrhundertwende bis 1933“, „Die Zeichen der Zeit“) und habilitierte 1995 über „Herrschaftspraxis in Bayern und Preußen im 19. Jahrhundert. Ein historischer Vergleich“. Vor ihrer Berufung zur Professorin für Bayerische und Schwäbische Landesgeschichte an der Universität Augsburg (2008) lehrte Krauss mehrere Jahre an den Universitäten Bremen und Wien. Sie ist weiterhin Vorstandsmitglied der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft, Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Bayerischen Wirtschaftsarchivs und Mitglied im Wissenschaftlichen Rat der Katholischen Akademie Bayern.
Neben ihrer Lehrtätigkeit ist Marita Krauss freie Mitarbeiterin beim Bayerischen Rundfunk sowie Galeristin der Werke ihres Stiefvaters, des Künstlers Helmut Ammann.
Krauss befasst sich mit dem Vergleich der Geschichte der deutschen Länder, insbesondere im 19. und 20. Jahrhundert. In diesem Rahmen forscht sie zu Migration und Integration, zur Herrschaftspraxis, zur Geschichte Münchens, zur Geschlechtergeschichte und zur Geschichte von Wissenstransfer und Wissenschaftswandel.