Abgesagt: Die Botschaften des Land- und Seeboten

28.11.2023
19:00

Die Veranstaltung muss wegen räumlich organisatorischer Probleme leider entfallen.

Geschichte(n) einer Stadt

Noch einmal öffnet für uns der Starnberger Land- und Seebote, die einstige Buchdruckerei der Familie Jägerhuber, seine Türen.

Unentbehrlich und nicht wegzudenken schien über mehrere Generationen hinweg, genau genommen seit der Gründung 1875, dieser Traditions- und Familienbetrieb zu sein. Er bildete eine wesentliche Zentralstelle mit den „Drucksachen“ und dem Land- und Seeboten, der als Nachrichten- und Anzeigenblatt über die alltäglichen wie spektakulären Ereignisse berichtete und die Leserinnen und Leser verlässlich mit den Neuigkeiten jedweder Art versorgte. Der Druck erfolgte damals noch in Handsetzerei.

Ohne Unterbrechung, selbst durch die Zeit des Nationalsozialismus und die Nachkriegsjahre hindurch, bis weit in die Achtzigerjahre hinein war der Land- und Seebote wichtiges Organ im gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Leben einer kleinen Stadt, die größer und größer wurde. Die Druckerei befand sich zentral in der Stadtmitte, in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof, zum See und seiner Schifffahrt, zur Kirche, zum Rathaus, zur Volks- und Oberschule, zum Museum und Schloss und seinem jüngst wieder belebten „Schlosstheater“. Der Land- und Seebote ist eine unverzichtbare Quelle für die Heimatforschung.

Zu hören wird u. a. Georg Queri sein, der 1908 die Schriftleitung übernommen hatte, vor allem aber auch der später leitende Redakteur Otto Michael Knab mit seinem 1934 im Schweizer Exil geschriebenen „Kleinstadt unterm Hakenkreuz: groteske Erinnerungen aus Bayern“.