Gedenkfeier zur Erinnerung an den Todesmarsch Dachau 1945

24.04.2022
14:00

Location
Pilgrim-Mahnmal am Landratsamt Starnberg


am Pilgrim-Mahnmal durch

Rainer Hange, Gegen Vergessen – für Demokratie e.V.

Anschließend Eröffnung der Ausstellung „Euthanasie“ im Landkreis Starnberg

Beim Gedenken an den Todesmarsch der KZ-Häftlinge von Dachau durch das Würmtal lohnt es sich auch einmal den Blick auf die Anfänge dieser nationalsozialistischen Mordmaschinerie zu werfen. Erst in den letzten Jahren nahm die Wissenschaft die entsprechende Forschung in den Fokus.
Mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen im September 1939 begannen die systematischen Versuche, eine größere Anzahl von Menschen schnell und effektiv zu beseitigen.
Die Vorgeschichte setzt aber weit früher an.
Wissenschaftliche Diskussionen hatten sich schon Jahrzehnte zuvor damit auseinandergesetzt, ob die Menschheit in „Rassen“ eingeteilt und die „Reinheit der Rasse“ bewahrt werden sollte.
Die Nationalsozialisten trieben diese „selektive Auslese“ mit dem „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ auf die Spitze und veranlassten die Zwangssterilisierung vermeintlich erbkranker Menschen – der Anfang der „Ausmerze“. Annähernd 300 Frauen und Männer erlitten im Landkreis Starnberg diesen Eingriff in ihre Persönlichkeitsrechte.
Ca. 300 000 Psychiatriepatienten des Deutschen Reiches und der besetzten oder annektierten Gebiete wurden bis 1945 in mehreren Aktionen durch Vergasen, falsche Medikamentendosen oder unzureichende Ernährung ermordet.
In der Ausstellung „Euthanasie“ im Landkreis Starnberg werden einerseits die Entwicklungen thematisiert, die zur Ermordung der Patienten von Heil- und Pflegeanstalten führten. Andererseits zeigen ausgewählte Biografien beispielhaft das Schicksal der fast 50 ermordeten Personen, die bisher für den Landkreis gefunden wurden.
Die Ausstellung soll im Landkreis in den Rathäusern und Schulen gezeigt werden.

Dr. Friederike Hellerer, Kreisarchivarin

Wir bitten um verbindliche Kartenreservierung

Eintritt frei

KunstRäume am See

kontakt@kunstraeume-am-see.de

Bitte beachten Sie die aktuell geltenden Schutzmaßnahmen.

 

Veranstalter

     


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