Die Cellistin Ana Topalovic ist eine besondere Künstlerin: Durch ihre erweiterte, synästhetische Sinnes-Wahrnehmung eröffnet sich Musik für sie neben der Dimension des Klangs auch in optischen Eindrücken und gewinnt dadurch buchstäblich an Farbe und Form. Diese seltene Gabe ermöglicht es Ana Topalovic, verborgene Beziehungen in der Musik zu entdecken – innerhalb der Komposition selbst aber auch zwischen vordergründig ganz verschiedenen Werken. Auf diese Weise entstehen hochinteressante Konzertprogramme mit überraschenden Kombinationen aus alt und neu.Für Ana Topalovic ist es zudem eine Selbstverständlichkeit, Musik nicht isoliert zu begreifen, sondern mit anderen Kunstrichtungen in Beziehung zu setzen: Ob Tanz, Schauspiel oder die bildenden Künste – Ana Topalovic baut Brücken zwischen Genres. Dabei kommt ihre besondere Vorliebe für außergewöhnliche Performance-Techniken zum Tragen (s. Projekt „Multicello“).Die Cellistin, die besonders den Solovortrag schätzt, möchte moderne, manchmal experimentelle, aber stets ästhetische Wirkung entfalten: Konzeptionell, doch nicht akademisch; kommunikativ, doch nicht verkopft. Emotional, aber anspruchsvoll. All diese Qualitäten vereint sie in ihrer Aufgabe als Kuratorin des „Treff• Kunst“-Festivals (s.u.).
Ana Topalovic wurde 1981 in Belgrad, Serbien geboren und lebt seit 1999 in Wien. Klavier- und Cellounterricht erhielt sie bereits in sehr jungen Jahren. Mit 17 begann sie das Konzertfach-Studium am Konservatorium der Stadt Wien bei Jontscho Bayrov. Danach studierte sie bei Maria Kliegel an der Hochschule für Musik in Köln und absolvierte 2011 das Masterstudium am Konservatorium Wien Privatuniversität bei Martin Hornstein und Lilia Schulz-Bayrova. Ein Jahr später gewann sie den 20. IBLA Grand Prize Wettbewerb in Ragusa, Italien und den Sonderpreis für die Interpretation von P. Vasks Das Buch. Es folgte die erste Konzerttournee in den USA, wo sie 2012 auch ihr Debüt in der Carnegie Hall gab. The Sound Word Sight Magazine beschrieb ihre Musik mit den Worten „…exceptional and beautiful!“ Ana Topalovic spielt auf einem Cello von R. und A. Gagliano aus 1815, sowie auf C. Camillo (Neapel, 1935) und NS Design CR5 e-Cello. Sie wurde von Thomastik-Infeld, Kulturabteilung der Stadt Wien und Österreichischer Musikfonds unterstützt.